Im März begann ich mein ISP an der Hardbergschule in Mosbach und war gespannt was mich wohl erwartet. Offenherzig und freundlich wurde ich von der Schule und dem Kollegium empfangen, wodurch mir der Start leicht fiel. Schon zu Beginn des Praktikums wurden mir die Vielseitigkeit des Lehrerberufs schnell deutlich. Denn nicht nur das Hospitieren in einer zugeteilten Klasse war ein Bestandteil des Integrierten Semesterpraktikums, sondern auch das Durchführen eigenen Unterrichts. Eine besondere Wertschätzung wurde mir entgegengebracht, als ich mit meinem Kommilitonen das Nachmittagsangebot, in Form des PL-Kurses „Rund um die Fusball-WM, mitgestalten durfte. Mein persönliches Highlight unseres PL-Kurses stellte das mit den SchülerInnen gemeinsam gestaltete Public Viewing dar. Darüberhinaus durfte ich die Vielseitigkeit des Sonderpädagogen erfahren, indem ich in der Frühförderstelle der Hardbergschule und dem Sonderpädagogischen Dienst hospitieren und mir dort einen Einblick verschaffen durfte.
Eine Besonderheit der Schule ist die Medienbildung. So erhielt ich zu Beginn meines Praktikums ein eigenes iPad und durfte dies nach einer Onlinefortbildung zum Apple Teacher auch im Unterricht einsetzen, wodurch Unterrichtsinhalte teilweise anschaulicher und einfacher gestaltet werden können.
Zu den schulischen Erfahrungen und Aktivitäten kamen außerdem außerschulische Aktivitäten hinzu, wie beispielsweise die Aufenthalte zweier Schullandheime. Das erste Schullandheim betreute ich in der achten Klasse. Gemeinsam starteten wir Montagmorgens mit dem Zug und fuhren mit unseren Fahrrädern weiter zum Zeltplatz. Dort angekommen schlugen wir unsere Nachtlager auf, führten Spiele zur Stärkung der Gemeinschaft durch und bereiteten gemeinsam unser Essen zu. Die Rückfahrt traten wir ebenfalls mit unseren Fahrrädern und dem Zug an. Den zweiten Ausflug ins Schullandheim durfte ich mit meiner Klasse erleben. Die Reise ging für drei Tage nach Ittlingen in die Friedensherberge, in der wir uns selbst versorgten. Die Selbstversorgung soll die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler stärken. Zu den Programmpunkten gehörten der Besuch im Beförderungsmuseum und Schwimmbadbesuch in Sinsheim. Außerdem führten wir erlebnispädagogische Spiele durch, bei welchen man die eigene Angst vor der Dunkelheit erlebt und überwunden hat. Diese Erfahrung war nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für mich selbst besonders beeindruckend und beruhigend. Das rücksichtsvolle Umgehen miteinander berührte mich dabei sehr.
Am Ende bleibt zu sagen, dass der Beruf des Sonderpädagogen ein äußerst vielseitiger, anspruchsvoller aber auch super interessanter und schöner Beruf ist. Das integrierte Semesterpraktikum ist super, denn hierbei kann man sich und mit seinen eigenen Vorstellungen von Unterricht und verschiedenen Methoden experimentieren und sich selbst und die Lehrerpersönlichkeit weiterentwickeln.
Es bleibt der Hardbergschule, deren Kollegium und Schulleitung, insbesondere meiner Ausbildungsberaterin Frau Gotter und meiner Mentorin Frau Sutter zu danken. Ich habe mich sehr gut aufgenommen gefühlt und halte das ISP in guter Erinnerung!
Esther Sungen