Als ich vor zwei Jahren an die Hardbergschule kam, entdeckte ich beim Entrümpeln des Werkraumes zwei Baukästen „IQ-Key Perfekt 1000“ der Firma Merlin.
Das besondere an diesen Baukästen ist, dass sich die unterschiedlichen Bauteile in Kapseln aus transparentem Kunststoff befinden. Unter anderem sind mehrere Getriebearten (z.B. Untersetzung, Schneckengetriebe, Planetengetriebe), sowie eine Transmissionskapsel, mit der sich die Getriebe untereinander erweitern lassen, enthalten. Diese Bauteile lassen sich einfach über Steckverbindungen miteinander verbinden. Außerdem gibt es einen Motor, ein passendes Batteriefach sowie eine „Schaltbox“, die sich über Steckanschlüsse durch Kabel verbinden lassen.
Den Baukästen liegen Anleitungen bei, auf denen die einzelnen Bauteile grafisch dargestellt und benannt sind. Zudem hat jedes Bauteil eine Nummer. Diese Nummer findet sich auch in den Bauplänen von Fahrzeugen, Kränen oder Booten wider. Die Baupläne sind differenziert dargestellt. Es kann ein „Schritt-für-Schritt-Bauplan“ gewählt werden, oder es ist das fertige Fahrzeug abgebildet und die benötigten Bauteile werden lediglich als Nummern angegeben.
Die Schülerinnen und Schüler müssen anhand der angegebenen Nummer zum Beispiel das richtige Getriebe auswählen. Dies gelingt nur, wenn sie dabei auf die entsprechenden Eigenschaften achten.
Derzeit arbeite ich mit den Baukästen in einer Klasse 3/4.
Zunächst war die Aufgabe, sich die benötigten Bauteile aus dem Baukasten zu suchen und dann nach Plan zusammenzubauen.
Darauf aufbauend wurden die Merkmale der einzelnen Getriebearten beobachtet und besprochen. Inhalte wie „Kraftübertragung“, „der einfache Stromkreis“, „wie funktioniert ein Schalter?“, „was benötigen Maschinen um Arbeit zu verrichten?“, wurden erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler sollten ein ganz schnelles Auto und ein kräftiges Auto bauen.
Bereits mit jungen Schülerinnen gelingt ein anschaulicher und motivierender Unterricht.
Marco Gellert
Danke für die guten Informationen zum Planetengetriebe. Es ist schön zu sehen, wie Technik in der Bildung immer mehr Fuß fasst. Wer weiß ob nicht später einer der Schüler Maschinenbau studieren möchte.