Die Ausbildung zu Lehrer*in der Sonderpädagogik baut auf einem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Sonderpädagogik auf. 2020 schloss ich das Studium an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit den Fachrichtungen Lernen und Sprache ab und wurde, wie auch meine Tandempartnerin, für mein Vorbereitungsdienst der Hardbergschule zugeteilt.
Als ich in meinem Vorbereitungsdienst startete, begegnete ich einer Schule ohne Schüler*innen, denn die Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie waren im vollen Gange.
Erste Zweifel stiegen in mir auf. Werde ich gut auf den Beruf vorbereitet, wenn ich nicht einmal Schüler*innen begegne? Diese ersten Sorgen und Zweifel wurden mir aber sehr schnell von meiner Mentorin und dem Kollegium genommen.
Die Hardbergschule ist im Bereich Digitalisierung wahnsinnig fortgeschritten. Somit konnte die Schule allen Schüler*innen und Lehrkräften ein iPad für die Phasen des Homeschoolings zur Verfügung stellen. Außerdem waren die Schüler*innen den Umgang mit den iPads bereits aus dem Unterricht gewohnt, sodass die Umstellung von Präsenzunterricht zu Distanzunterricht kein Problem darstellte.
Auch ich bekam für die Zeit meines Vorbereitungsdienstes ein iPad zur Verfügunggestellt. Damit sollte ich zunächst den Apple Teacher absolvieren. Dies ist ein Fortbildungsprogramm zum sinnvollen Einsatz des iPads und den Programmen von Apple im Unterricht. Dies half mir sehr dabei, meine Kenntnisse rund um das iPad auszubauen.
Somit konnte ich also, direkt aus dem Lehrerzimmer heraus, digital in unterschiedlichsten Klassenstufenhospitieren.DiesermöglichtemireinenEinblickinverschiedensteUnterrichtsmethoden und ich konnte unterschiedliche Lehrer*innenpersönlichkeiten kennenlernen.
Während dieser Phase ist mir direkt der offene Umgang des Kollegiums miteinander, aber auch den Schüler*innen gegenüber, positiv aufgefallen. Die Lehrkräfte sind den Schüler*innen sehr zugewandt. So gelang es Ihnen auch in Zeiten des Distanzunterrichts, eine gute Beziehung zu den Schüler*innen aufrechtzuerhalten. Dies beeindruckte mich sehr und prägte mich auch im weiteren Verlauf in meinen Vorbereitungsdienst.
Auch wenn das digitale Unterrichten sehr gut funktionierte, war ich sehr froh, als meine Klasse wieder in Präsenz beschult werden konnte. Ich habe hierbei sehr schnell bemerkt, wie gerne die Schüler*innen in die Hardbergschule kommen. Dies liegt nicht zuletzt an dem besonderen Engagement der Lehrkräfte, den Schulalltag für die Schüler*innen auf eine sehr besondere Art und Weise zu gestalten. Die Lehrkräfte der Hardbergschule sind immer bemüht, Lerninhalte auf eine sehr lebensnahe Weise den Schüler*innen nahezubringen. Dies geschieht zum Beispiel in Form von spannenden Projekten oder modernen Unterrichtsmethoden, in denen die Schüler*innen einen sehr hohen Eigenaktivitätsanteil einnehmen dürfen und sollen. Ich durfte stets direkt in Projekte mit einsteigen oder eigene Ideen vorstellen und umsetzen, da ich als Kollegin auf Augenhöhe betrachtet wurde. Dieses Vertrauen der Kolleg*innen hat meine berufliche Entwicklung sehr stark beeinflusst.
Insgesamt konnte ich in meinem Vorbereitungsdienst an der Hardbergschule unheimlich Vieles lernen und selbst ausprobieren. Das Arbeiten und der Umgang miteinander an der Hardbergschule waren für mich und meine berufliche Entwicklung ein Gewinn, sodass ich gestärkt und zuversichtlich in das Berufsleben einsteigen kann.