Heute möchte ich die App „Kahoot!“ vorstellen, die für jedes mobiles Endgerät zur Verfügung steht. Kahoot! ist eine App mit der Quizze, Umfragen und Diskussionen erstellt und spielend leicht im Klassenzimmer umgesetzt werden können.

Die häufigste Form, in der ich Kahoot in meinem Unterricht nutze, ist das Quiz. Hierbei erstelle ich vorher unter create.kahoot.it ein Quiz, das ich individuell auf jedes Unterrichtsfach und an die Leistungsstände meiner Schülerinnen und Schüler anpassen kann. Die Erstellung geht nach einiger Zeit ziemlich schnell. Man erstellt Fragen, kann sie mit einem Bild oder einem Video (Achtung nur Youtube-Videos einbindbar – Tipp: Videos auf Privat stellen) ergänzen und schreibt jeweils vier passende Antwortmöglichkeiten dazu, von denen man auch mehrere als korrekt markieren kann. Nun stellt man noch das Zeitlimit (5-120 Sekunden).
Außerdem sollte man sich vorher überlegen, ob man das Quiz als Wettbewerb gestaltet oder nicht. Beim Wettbewerb bekommen die Schülerinnen und Schüler für die Geschwindigkeit der Antwort und die Anzahl der korrekten Antworten Punkte und werden zum Schluss in ein Ranking gesetzt. Aus Erfahrung motiviert die Schülerinnen und Schüler die Wettbewerbsform, aber die die Gefahr besteht auch, dass sie nicht richtig lesen und somit falsch antworten.

Das fertige Quiz kann man nun in verschiedenen Formaten im Unterricht einsetzen. Ich nutze Kahoot! meist zur Ergebnissicherung, Wiederholung oder zu Beginn eines neuen Themas, um zu sehen, was die Schülerinnen und Schüler bereits über die jeweilige Thematik wissen. Man könnte es aber auch in Form einer Leistungsüberprüfung nutzen.

Die Umsetzung ist ganz einfach: Ich projiziere das Quiz über einen Beamer an die Wand und für die Klasse wird ein Code sichtbar, den sie ihn ihrer Kahoot!-App oder auf kahoot.it auf ihrem mobilen Endgerät eingeben, um zum passenden Quiz zu gelangen. Nun geben sie noch einen Nickname ein und das Quiz kann starten. Die Schülerinnen und Schüler sehen die erste Frage auf der Wand und haben die Auswahl zwischen vier farbigen Antwortmöglichkeiten. Wenn sie sich festgelegt haben, drücken sie auf ihrem mobilen Endgerät nur die jeweilige Farbe und sie haben geantwortet. (Dies ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil von Kahoot! Im Gegensatz zu Plickers, da die Antwort leichter eingegeben werden kann, jedoch kann ein Klassenkamerad, wenn er es darauf ankommen lässt, auch bei seinem Sitznachbarn oder seiner Sitznachbarin abgucken). Wenn alle Schülerinnen und Schüler geantwortet haben oder die Zeit abgelaufen ist, wird eine Übersicht mit allen Antworten angezeigt, die jedoch anonym ist. Der jeweilige Teilnehmer bekommt aber angezeigt, ob seine Antwort korrekt ist.

Zum Schluss kann ich mir ein Ergebnisprotokoll anzeigen lassen, bei dem ich alle Antworten der Schülerinnen und Schüler einsehen kann. Dies ist für mich sehr nützlich, da ich kontrollieren kann, inwieweit meine Schülerinnen und Schüler sich bereits mit der Thematik auskennen und in welchen Bereichen sie noch Probleme haben. Außerdem bekommen die Schülerinnen und Schüler ein Feedback zu ihrem jeweiligen Lernstand.

Nun möchte ich kurz ein Beispiel aus meiner Unterrichtspraxis geben.
Im Fächerverbund WAG (Wirtschaft, Arbeit, Gesundheit) haben wir gerade das Thema „Berufe- Praktikumsvorbereitung“. Wir setzen uns mit den Begrifflichkeiten „Berufe“, „Berufsgruppen“ und deren Tätigkeiten auseinander. Meine Schülerinnen und Schüler bekamen folgende Aufgabe: Sie haben jeder zwei Berufe bekommen, zu denen sie je ein kurzes Video mit dem iPad erstellen sollten. Sie hatten die Auswahl, den Beruf verbal, pantomimisch oder zeichnerisch zu erklären. Mit den fertigen Videos erstellte ich ein Kahoot!-Quiz mit 25 Fragen. Die vier Antwortmöglichkeiten überlegten sich die Schülerinnen und Schüler selbst. Der Spaß und die Motivation das eigene Quiz zu erstellen und im Nachhinein durchzuführen war für alle Beteiligten sehr hoch.

Steffen Jakowski

 

 

 

Kahoot! – Ergebnissicherung leicht gemacht