Der Kurs ” Malen für die Seele” besteht nun schon seit dem Jahr 2014.
In den ersten Stunden war es das Ziel, den Schülern “Malen für die Seele” näher zu bringen.

Alle Schüler dachten, es sei eine weitere Stunde des Kunstunterrichts.
Mit leiser Musik zum Entspannen, der Farbenlehre, verschiedenen Maltechniken, Besuche im Museum in Heidelberg, Skizzieren im Freien und außergewöhnlichen Themen wurde der Unterricht anders als anfangs vermutet.
Als erstes galt es, Themen in umgekehrter Farbenlehre bildhaft darzustellen. Die Schüler hatten Schwierigkeiten, z.B. einen Baum in warmen Farben auf die Leinwand zu malen.

Mit viel Geduld und phantasievollen Anregungen, entstanden mit der Zeit tolle Leinwandmotive.
Dies war der Anfang, von “Kunst” der anderen Art, die sich immer weiter entwickelte.  
Einige Beispiele:
Der Besuch eines Tattoostudios brachte den Unterricht auf ein neues Level, denn das Thema lautete: Wir gestalten unsere eigenen Tattoos. 
Mit unseren Skizzenblöcken und Bleistiften ging es in die Natur.
Die Schüler wählten selbstständig ihr Motiv im Garten aus und suchten sich einen ruhigen Platz zum Konzentrieren. Das genaue Betrachten der Pflanzen und das konzentrierte Skizzieren war für die Schüler ein neues Erlebnis.
Um die Unterrichtseinheit “Malen für die Seele” noch besser zu verdeutlichen, stand eine Fahrt ins Museum nach Heidelberg an. Im “Kurpfälzischen Museum” sind nicht nur Gemälde im A3 Format, sondern  auch größer zu sehen. Solche Eindrücke sind wichtig und tragen zur Entwicklung und zum Erfahrungsschatz eines jeden Einzelnen bei.
Die Größe der Motive und die Farbenauswahl der Künstler waren beeindruckend für die Gruppe.
Als Konzentrationstraining wurden auch Kopien von Punkt zu Punkt ( 1000) mit dem Gesicht Elvis Presleys vorgelegt. Unter einer Zeitvorgabe von 10 Minuten sollte sich jeder Schüler leise, sauber und fehlerfrei an das DIN A3 große Werk wagen. Auch in diesem Bereich entstand nach mehreren Schulstunden eine absolute zehnminütige Ruhephase zur Steigerung der Konzentration. Für die Schüler eine große Herausforderung, die sie aber mit der Zeit immer besser meistern konnten.     
                                                     
Des Weiteren wurden die Schüler animiert, sich an 2 verschiedene Jugendmalwettbewerben  zu beteiligen.
Für den 1. Malwettbewerb brauchte man etwas länger Zeit, denn die Vorgabe ” Starke Helden und echte Vorbilder” waren für die Gruppe nicht leicht zu verstehen und umzusetzen. Alle Ideen wurden gesammelt und die Entscheidung fiel auf einen Lebensbaum mit Steckbrief. Die Wurzeln, die Zweige , der Stamm, die Blätter… alles hatte eine Bedeutung. Es brauchte mehrere Schulstunden, um die Anforderung und den Inhalt des Themas zu verdeutlichen.
Dann arbietete die Gruppe arbeitete sorgfältig und konzentriert an dem Projekt.
Auch die verschiedenen Farben und Pinselgrößen setzten die Schüler mit in ihre Überlegung ein.
Es entstanden tolle Ergebnisse mit einem persönlichen Steckbrief.
Auch der 2. Jugendmalwettbewerb mit dem Thema “So werde ich später leben” erforderte viel Phantasie und Anstrengungsbereitschaft von den Schülern. Es brauchte etwas Zeit, um das Thema zu entwickeln. Auch hier wurden verschiedene Techniken und Farben eingesetzt. Inzwischen waren die Schüler in der Lage, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und es entstanden tolle Ergebnisse. Abschließend konnte jeder Schüler sein Leinwandbild genau erklären.
Das Thema “Trauer” wurde auch in diesem Kurs behandelt. Diese Idee hatten die Schüler durch gemeinsame Gespräche. Ein sensibles Thema, doch die Gruppe stützte sich gegenseitig durch ihrer Anteilnahme. So wurde die Sozialkompetenz gestärkt und die Schüler haben sich auf eine andere Art kennengelernt. 
Mittlerweile ist dieser PL Kurs an der Schule bekannt und die Schüler suchen das Neue, das Phantasievolle dieser anderen Kunststunde ganz bewusst.
Zu einem festen Ritual sind die gemeinsamen Pausen bei Tee und Snacks geworden. Der Tisch wird liebevoll gemeinsam gedeckt, Tee wird gekocht und das Essen wird geteilt. Auch hierbei lernen die Schüler, dass man mit Servietten isst und am Tisch sitzen bleibt. Wir laufen auch nicht mit dem Essen umher und setzen uns nicht mit schmutzigen Fingern an unseren Arbeitstisch. Sie lernen Sozialkompetenz und Tischmanieren.
In diesem Kurs hat jeder Zeit und Raum für seine persönliche Entwicklung. Durch Gespräche, gegenseitiges Zuhören, gemeinsames zur Ruhe kommen und dem Betrachten schöner Dinge, bauen die Schüler ein vertrauenvolles Miteinander auf.